Bambuspfeile

Bambuspfeile

Bambuspfeile

Bambus als Pfeilmaterial

Bambus eignet sich hervorragend zum Pfeilbau. Im Vergleich zu Holzpfeilen gibt es Vor- und Nachteile, wobei ich finde, dass die Vorteile überwiegen. Bambuspfeile sind etwas bruchsicherer als Holzpfeile und haben eine längere Lebensdauer. Ebenso haben sie von Natur aus, eine vorteilhafte, konische Form. Fachgerecht angewandt lässt sich diese als natürlicher Taper verwenden. Somit liegt der Pfeilschwerpunkt FOC weiter vorne und der Pfeil fliegt stabiler in der Luft. Bambuspfeile lassen eine weitere Toleranz im Spinewert zu, ohne dass sie merklich von der Schusslinie abweichen. Allerdings lassen sich kaputte Bambuspfeile nicht mehr durch einen Spleiß reparieren. Hier liegen Holzpfeile im Vorteil. Holzpfeile haben auch immer den gleichen Durchmesser, Bambuspfeile schwanken da und verlangen einiges an Improvisation bei der Spitzenmontage.


Bambuspfeile bauen

Im gut sortierten Fachhandel gibt es Bambusschäfte in sehr guter Qualität zu kaufen. Diese gibt es bereits gegen geringen Aufpreis nach Gewicht sortiert. Diese Mehrkosten lohnen sich auf jeden Fall, da ein gleichmäßiger Satz Pfeile die Grundvoraussetzung für ein gutes Trefferbild bildet. Am dickeren Ende des Bambusschaftes klebe ich Pfeilspitzen mit Zweikomponentenkleber auf. Wichtig dabei ist das Entfetten sowohl der Spitze als auch des Schaftes. Das garantiert eine gute Haftung der Spitze. Meistens passen Pfeilspitzen mit 5/16" Durchmesser, vereinzelt ist aber ein dickerer Schaft dabei. Da verwende ich dann 11/32" Spitzen. Hinten bringe ich dann eine ganz normale Selfnocke am Schaft an. Nach meiner Erfahrung ist es nicht notwendig eine Verstärkung aus Hartholz oder Horn anzubringen. Anschließend lackiere und befiedere ich die Schäfte.


Wicklungen an traditionellen Pfeilen

Beim Anbringen einer Wicklung am Pfeil gibt es viele Möglichkeiten. Ursprünglich wurden die Federn mit einer Wicklung aus Tiersehnen fixiert. Im Mittelalter wurde dann auch Leinengarn verwendet. Ich verwende hier ein Mittenwicklungsgarn. Jedoch teile ich das Garn wie im folgenden Video sichtbar. Ohne das Teilen funktioniert es auch, aber die Wicklung ist dann für meinen Geschmack zu plump.

An der Selfnocke verhindert die Wicklung ein Aufspalten des Pfeilschaftes beim Abschuss. Die Wicklung vorne an den Federn muss nicht unbedingt sein, allerdings erhöht diese erheblich den Schießkomfort. Bei Primitivbögen wird der Pfeil nämlich über den Handrücken der Bogenhand geschossen. Und ohne Wicklung kann ein scharfkantiger Federkiel beim Schießen unangenehm über die Hand kratzen

Tracer anbringen

Die dunklen Bambusschäfte und die naturgestreiften Truthahnfedern sind im Wald sehr gut getarnt und kaum wiederzufinden. Deshalb gibt es die Möglichkeit leuchtende Markierungen auf Pfeilen anzubringen. Im Fachjargon nennt man diese "Tracer". Ich verwende hier leuchtend orange Federn aus dem Fachhandel oder aus dem Bastelladen. So sieht man die Flugbahn des Pfeiles viel besser und man findet die vorbeigeschossenen Pfeile auch wieder.

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Bogenschießen Südtirol Samuel Röck

Bogenbauer Samuel Röck

Sterzing - Südtirol

Ich bin leidenschaftlicher Bogenschütze und Bogenbauer seit zehn Jahren. Außerdem bin ich Vater einer vierjährigen Tochter. Seit 2009 begleite ich Begeisterte beim Bauen ihres eigenen Bogens im Rahmen von Wochenendseminaren in Österreich und Südtirol. Immer wieder aufs Neue, fasziniert mich der Zauber der entstehenden Bögen und das Leuchten in den Augen der Teilnehmer, welches daraus resultiert.



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